Hamburg. Experten haben im Harburger Binnenhafen den Blindgänger entschärft. Die Sperrungen im Straßen- und Bahnverkehr wurden aufgehoben.

Im Harburger Binnenhafen ist die große Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft worden. Anfangs war die Aufgabe kniffelig: "Die Bombe steckt sieben Meter tief im Schlamm", sagte ein Feuerwehrsprecher.

Gegen 10.45 Uhr konnten die Experten die Bombe aus dem Wasser bergen. Das 1000-Kilo-Gerät wurde mit einem Kran auf den Kai gehievt. Um 11.10 Uhr begann die eigentliche Entschärfung: Mit einem Hochdruckwasserschneidegerät wurden die beiden Zünder entfernt. Den ersten Erfolg vermeldete die Feuerwehr um 11.45 Uhr: Zu diesem Zeitpunkt war der Heckzünder des Blindgängers bereits entfernt. Um 12.14 Uhr hatten die Spezialisten auch den Kopfzünder unschädlich gemacht.

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Neben der Polizei waren etwa 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr und acht Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes vor Ort. Die Sperrungen wurden aufgehoben.

S-Bahn-Verkehr teilweise eingestellt

Für Auto- und Bahnfahrer hatte es rund um den Fundort erhebliche Verkehrsbehinderungen gegeben. So war etwa die A253 über die Elbe nach Wilhelmsburg gesperrt. Auch der S-Bahn-Verkehr auf den Linien 3 und 31 in Richtung Norden wurde während der Entschärfung eingestellt.

Die Bombe war am Donnerstag von Tauchern zwischen Veritaskai und Lotsekai in der Mitte des Fahrwassers entdeckt worden, wie die Polizei mitteilte. Es handle sich um eine etwa 1000 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe. Ein Blindgänger in dieser Größenordnung sei in Hamburg eher selten, sagte ein Feuerwehrsprecher. Es gebe aber auch schon mal 2000-Kilo-Bomben.

Wohnhäuser evakuiert

Ein Taucher des Kampfmittelräumdienstes hatte festgestellt, dass der Blindgänger mit zwei Aufschlagzündern bestückt ist. Im Umkreis von 300 Metern um den Fundort in der Nähe des Veritaskais wurden alle Wohnhäuser evakuiert. Auch rund 200 Flüchtlinge aus der Wohnunterkunft „Transit“ im Harburger Binnenhafen waren kurzzeitig in der Erstaufnahme Neuland II untergebracht worden.

Bombe in Wilhelmsburg erfolgreich entschärft

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Bereits am Donnerstagabend war in Wilhelmsburg eine kleinere Bombe entschärft worden. Der 500 Kilogramm schwere Blindgänger war bei Bauarbeiten unterhalb des Bahndamms an der Straße Rotenhäuser End entdeckt worden. Für die Entschärfung am Donnerstagabend waren bereits Evakuierungen und Sperrungen notwendig. Die Entschärfung selbst war nach nur etwa einer halben Stunde beendet.

Erst vor anderthalb Wochen war in der City Süd ein Blindgänger gefunden worden, dessen Entschärfung ein Verkehrschaos in der Innenstadt auslöste.