In seiner Anfangszeit als Tennisprofi bestand für Mischa Zverev eine ausgewogene Mahlzeit darin, sich nach dem Big-Mac-Menü bei McDonald’s auch noch eine große Portion Softeis zu gönnen. Sein Talent reichte, um es 2009 bis auf Rang 45 der Weltrangliste zu schaffen. Der Absturz, der den in Moskau geborenen Hamburger 2015 aus den besten 1000 katapultierte, war deshalb für viele Beobachter keine Überraschung.

Umso großartiger ist, wie sich der 29-Jährige nun bei den Australian Open zurückmeldet in der Weltklasse. Bei seinem Fünfsatzkrimi gegen US-Aufschlaggigant John Isner wies er gestern eindrucksvoll nach, warum sein Bruder Alexander ihn als „fittesten Spieler auf der Tour“ bezeichnet. Das gemeinsame Training mit dem als größtes deutsches Talent geltenden 19-Jährigen hat den älteren Zverev wieder unter die besten 50 Spieler der Welt und erstmals in die dritte Runde von Melbourne geführt. „Ich will diesen Moment genießen“, sagte Mischa Zverev. Burger und Softeis braucht er nicht mehr als Belohnung.

Seite 24 Mischa Zverev ist so fit wie nie