The Head And The Heart spielt am 18. Januar im Uebel & Gefährlich

Schon beim Opener „All We Know“ ihres aktuellen dritten Albums „Signs Of Light“ scheint dem Hörer die Sonne entgegen. Mindestens von der Stärke Kaliforniens. Die US-amerikanische Folkrockband The Head And The Heart aus Seattle versteht sich auf tiefenentspannten Westküsten-Sound mit voluminösen Chören, sanften Stimmen und einer aparten Instrumentierung mit viel Gitarrengeschrammel, Klavier und Geige. Da passt es, wenn sie die „City Of Angels“ besingt, Synonym für die Metropole Los Angeles. Die Musik klingt wie ein langer Tag am Pool, über den hier ja ein jeder verfügt. Am 18. Januar gastieren die sechs Folkmusiker im Uebel & Gefährlich.

Ursprünglich trafen sich die Musiker Jonathan Russell und Josiah Johnson 2009 anlässlich einer Open-Mike-Veranstaltung in einer Bar. Das mit den Texten gefiel ihnen ganz gut, doch irgendetwas fehlte. Und so suchten sie sich vier weitere Mitstreiter und gründeten ihre Band, die Musik für Herz und Hirn abliefern will. Und das tut sie auch. The Head And The Heart wurde schnell zu einem echten Indie-Liebling – und das ganz ohne veritable Hits.

Songs wie „False Alarm“ vom neuen Werk klingen mit ihrem grummelnden Piano nach uriger Kneipengemütlichkeit. Aber immer gut gelaunt. Schwermut ist die Sache nicht von The Head And The
Heart. Und genau darin liegt ihre Qualität. Die Musiker verfügen über Humor und eignen sich daher auch gut als Untermalung für nicht immer geschmackssichere US-Comedy-Serien wie „How I Met Your Mother“ oder „New Girl“. Das Sextett versteht sich aber auch auf sanfte Balladen wie „Dreamer“. Wenn schon zarte Melancholie dann scheint stets ein zartes Morgenlicht durch das Klangdickicht.

Es wird immer bessere Tage geben, singt die Band in „Library Magic“. Was zählt, ist das Jetzt. Und das ist häufig besser, als der gemeine Westeuropäer mit seinen überzogenen Glückserwartungen denkt. Allein mit dieser Message spielen sich die Musikerinnen und Musiker tief in die Herzen aller Folkrock-Fans. Wundervoll schwebende Leichtigkeit nicht nur für Hipster.

The Head And The Heart Mi 18.1., 21.00, Uebel & Gefährlich (U Feldstraße), Feldstraße 66, Karten ab 26,- im Vvk.; www.theheadandtheheart.com