Neue Forschungen zeigen: Das gemeine Haushuhn kann logisch handeln wie ein siebenjähriges Kind

Wann übernehmen die Vögel? Diese Frage beschäftigt den Menschen seit Alfred Hitchcock. Also ging er hinaus und erforschte intelligentes Leben beim Federvieh. Er entdeckte neukaledonische Krähen, die Werkzeuge bauen, und kriminelle neuseeländische Einbrecher-Keas. Die behände Krähe erklärte er mit abgeschiedener Lebensweise, den diebischen Bergpapagei mit lehrreicher Kinderstube. Und ihm dämmerte: Vögel sind zu allem fähig.

Erst recht, seit das Haushuhn auf dem Weg ist, intellektuell rehabilitiert zu werden. Denn obwohl Gallus gallus domesticusin der Regel weder eine übermäßig pädagogische Erziehung genießt noch am Arsch der Heide aufwächst (jedenfalls nicht nur), sind seine kognitiven Fähigkeiten lange unterschätzt worden. Das berichtet just Lori Marino vom The Someone Project im Fachjournal „Animal Cognition“.

Demnach können die Tiere mit ihrem walnussgroßen, anscheinend äußerst vitalen Hirn nicht nur 24 Laute unterscheiden, sondern auch visuell kommunizieren und rechnen. Küken seien etwa in der Lage, sich die Flugbahn eines Balles drei Minuten lang zu merken. Nimm das, Manuel Neuer!

Einige logische Schlussfolgerungen der Hühner, so die Forscher, entsprächen denen siebenjähriger Kinder. Mithin erreicht das Geflügel sogar die Denkleistung von Primaten, verfügt zudem über eine relativ komplexe Psyche. Entscheidend für die Eingangsfrage ist aber die Tatsache, dass Hühner lernfähig sind. Insofern dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis sich weltweit 20 Milliarden Hühner erheben, um dem Menschen ein neues intellektuelles Leitbild zu sein. Da lachen ja die Hühner? Pick it like Einstein, Baby!