Als andere zum Jahreswechsel die Puppen tanzen ließen, verrichtete sie ihren Nachtdienst in der Geriatrie des Asklepios Westklinikums in Rissen. 26 Patienten mussten fürsorglich betreut werden. Wie immer. Stefanie Barkholz ging dieser verantwortungsvollen Aufgabe mit Inbrunst und menschlicher Note nach. Wie immer.

„Ich mag diese intensiven sozialen Kontakte sehr“, sagte die gebürtige Rostockerin, als sie das Krankenhaus nach zehn Stunden Arbeit am Neujahrstag um 6.30 Uhr verließ. „Es gibt immer andere und neue, in jedem Fall stets erfüllende Eindrücke.“ Seit sechs Jahren übernimmt die examinierte Altenpflegerin auf eigenen Wunsch die Nachtwache. Dabei läuft die 29-Jährige auf der Station im Schnitt zwölf Kilometer, wie ihr Schrittzähler beweist.

Nach dem Frühstück mit ihrem Lebensgefährten, einem IT-Fachmann, daheim in Wandsbek und ein paar Stunden Schlaf wurde dem inneren Schweinehund der Kampf angesagt: Auf zum Bouldern nach Altona. Das ist Klettern an einer künstlichen Wand – ohne Seil und doppelten Boden.