Berlin.

Honigbienen geht es in Städten besser als in ländlichen Regionen. Das ist das Ergebnis einer Studie der FU Berlin im Auftrag der Bundestagsfraktion der Grünen. Die Honigerträge seien in urbanen Gebieten doppelt so hoch wie in ländlichen Gebieten mit viel Landwirtschaft, schreiben die Studienautoren.

Als Ursache nennen die Wissenschaftler eine Reduktion der bienenfreundlichen Vegetation, die zu Mängeln in der Nahrungsversorgung von Bienen führten, und in der Landwirtschaft eingesetzte Pestizide. Demgegenüber stünde die Kontinuität und Blütenvielfalt in städtischen Lebensräumen, schreiben die Wissenschaftler weiter.

Bärbel Höhn, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Naturschutz im Bundestag, bezeichnete es als „absurd“, dass Bienen in städtischen Revieren deutlich mehr Honig sammelten, weil sie auf dem Land nicht mehr ausreichend Nahrung fänden. „Schon jetzt gibt es in Deutschland vielerorts nicht genügend Bienen und andere Insekten, damit Obst- und Gemüsepflanzen ausreichend bestäubt werden“, so die Grünen-Politikerin. Sie fordert eine stärkere Förderung ökologischer Anbauformen.