Schon alles für Silvester besorgt? Raketen? Böller? Raclettekäse? Liebhaber des Feuerzangenbowle-Rituals dürfen natürlich weder Rum noch Zuckerhut vergessen – zu ärgerlich, wenn man erst zu vorgerückter Stunde feststellt, dass Papa das letzte Fläschchen Hochprozentiges schon im Herbst der Bekämpfung seiner schweren Männergrippe opfern musste.

Doch selbst wer wirklich an alles gedacht hat, also auch an Rotwein, Gewürznelke, Zitrone und Orange, sollte vor dem feierlichen Entzünden noch einmal in sich gehen und die nachfolgenden Zeilen auf sich wirken lassen. Der TÜV Rheinland warnt jedenfalls vor unbedachten Einsätzen an der Zucker-Alkohol-Front. Wer etwa den Rum direkt aus der Flasche über den brennenden Zuckerhut kippt, riskiert eine formidable Rückzündung – und damit einen unverhofften Besuch der Feuerwehr. Immer schön aus der Kelle nachgießen, rät Ralf Schmitt, Experte für Explosionsschutz beim TÜV. Und bitte, bitte, nix Brennbares in die Nähe des Topfes platzieren, ausnahmsweise muss hier sogar vor dem Abendblatt gewarnt werden.

Als 1944 der Filmklassiker „Die Feuerzangenbowle“ entstand – mit Heinz Rühmann als Pennäler Pfeiffer mit drei f, Sie wissen schon –, war von solchen Risiken noch keine Rede. In jener Zeit wäre eine solche Warnung indes auch ziemlich absurd gewesen.

Sei’s drum. Passen wir lieber auf. Wobei die größte Gefahr der Feuerzangenbowle – die übrigens in Wahrheit gar keine Bowle ist, sondern ein spezieller Punsch – im Alkoholmix lauert, erst recht, wenn zuvor noch reichlich Bier oder Wein konsumiert wurde. Gegen den mächtigen Kater am Neujahrsmorgen kann leider auch der TÜV nichts machen. Leider.