Das Wort Alleinunterhalter wird meistens etwas abschätzig über Musiker gesagt, die hinter einer Orgel sitzen und bei Tanztees, Hochzeiten und anderen Festivitäten ein großes Repertoire immer gleich klingender Songs abspulen.

Gerne liefern sie zwischendrin noch ein paar Gags, die abgenutzt sind wie ein löchriger Waschlappen. Wenn man jedoch Bernd Begemann als Alleinunterhalter tituliert, bedeutet das Entertainment im besten Sinne. Begemann ist ein Geschichtenerzähler par excellence und das sowohl in seinen Songs als auch in seinen Moderationen. Im Laufe seiner langen Musikerkarriere hat er so viele lustige, traurige und absurde Geschichten erlebt, dass er mühelos ein 24-Stunden-Programm füllen könnte. Meistens gibt er sich mit drei Stunden zufrieden. Aber aus drei können schnell mal vier Stunden werden, denn sein Repertoire ist unermesslich.

Wenn Begemann mit seiner Band Die Befreiung am 29. Dezember im Knust auftritt, ist das natürlich ein Heimspiel für ihn und sein Publikum. Es gibt keinen Club, in dem der unprätentiöse Sänger und Gitarrist öfter gespielt hat. Und natürlich wird es wie jedes Jahr auch ein großes Hallo all derjenigen geben, für die Begemanns Auftritt zwischen den Jahren ein Ort der jährlichen Wiederbegegnung ist. Einen besseren musikalischen Jahresabschluss kann es nicht geben! (oeh)

Bernd Begemann & Die Befreiung Do 29.12., 21.00, Knust (U St. Pauli), Neuer Kamp 30,
Karten 19,25; www.bernd-begemann.de