Tultepec.

Bei einer Reihe von Explosionen auf einem Markt für Pyrotechnik in Mexiko sind mindestens
31 Menschen getötet und rund 70 weitere verletzt worden. Bei dem Unglück in der Ortschaft Tultepec im Bundesstaat México sollen sich insgesamt sechs Explosionen ereignet haben. Die Marktstände wurden weitgehend zerstört. „Es waren 25 Minuten Horror“, sagte ein Wachmann der Tageszeitung „Reforma“.

Die Unglücksursache ist noch unklar. Erst vor einigen Tagen hatte der Leiter des mexikanischen Instituts für Pyrotechnik den Markt als den sichersten für Feuerwerk in Lateinamerika bezeichnet. Es gebe Sicherheitsabstände zwischen den Ständen, um im Falle einer Explosion eine Kettenreaktion zu verhindern. Rund 300 Händler vertreiben auf dem Markt Raketen, Böller und Feuerwerk. Dort werden 80 Prozent aller Pyrotechnik in Mexiko verkauft. Bereits 2005 und 2006 hatte es in Tultepec schwere Explosionen und Brände gegeben.

In Mexiko wird das ganze Jahr über Feuerwerk abgebrannt, beispielsweise bei religiösen Festen. Besonders viel geböllert wird am Nationalfeiertag im September und rund um Weihnachten. Immer wieder kommt es dabei zu schweren Unfällen. 2013 kamen bei der Explosion von Feuerwerksraketen während einer Prozession im Bundesstaat Tlaxcala 16 Menschen ums Leben, 153 weitere wurden verletzt.

Silvester 2003 wurden bei einer Explosion auf einem Pyrotechnik-Markt im Bundesstaat Veracruz 28 Menschen getötet.