Wer als Tochter einer Galeristin und eines Architekten aufwächst, deren Blick für das Schöne – oder jedenfalls: das sehr Besondere – wird früh geschult. Da liegt es nahe, auch mit dem eigenen Leben etwas Kreatives anzufangen. Sasha Waltz, Jahrgang 1963, heute Bundesverdienstkreuzträgerin und zweifache Mutter, wurde Tänzerin, später Choreografin, gründete ihre eigene Kompagnie und 1996, gemeinsam mit ihrem Mann Jochen Sandig, eine der hierzulande wichtigsten Produktionsstätten: die Sophiensaele in Berlin. Noch immer sind Waltz, Sandig und Kampnagel-Chefin Amelie Deuflhard dort Gesellschafter, längst aber ist Waltz – die 2019 die Intendanz des Berliner Staatsballetts komplettieren wird – weltweit mit ihren Tänzern unterwegs. Nachdem sie schon das Neue Museum in Berlin und einen Altbau in Kalkutta choreografisch erkundete, widmet sich ihre neue Arbeit nun ganz der Elbphilharmonie. Die sei, sagt Sasha Waltz, „perfekte Architektur“. Noch vor der Eröffnung wird ihr Ensemble Foyers und Saal tänzerisch einweihen.

Seite 21 Tanz in der Elbphilharmonie