Als ihre beiden Kinder aus dem Gröbsten raus waren, nahmen Michael Lezius und seine damalige Frau zwei Pflegekinder auf. Seitdem kämpft der Diplom-Kaufmann und Wirtschaftspädagoge (74) für eine Verbesserung des (Pflege-)Kinderschutzes. „Das Mantra der Behörden, Blut sei dicker als Wasser, gefährdet das Kindeswohl“, sagt er. Als Yagmur durch Misshandlungen ihrer Mutter starb, gründete er die Yagmur- Gedächtnisstiftung. Mit ihr will er die Missstände endlich ändern – unter anderem durch einen Preis für Zivilcourage.
Schon 1992 hatte Lezius die „Stiftung zum Wohl des Pflegekindes“ mitbegründet. Seine Kontakte von damals reichten unter anderem ins Bundesministerium und würden ihm noch heute helfen, sagt er. Jetzt freut sich Lezius, der in einem Barmbeker Mehrgenerationenhaus wohnt, auf Weihnachten im „engsten“ Familienkreis: Gefeiert wird mit sechs leiblichen Kindern, drei Pflegekindern und vier Enkeln – denn auch seine jetzige Frau Sabine hat neben eigenen Kindern ein Pflegekind.
Seite 10 Der Preis für Zivilcourage
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