Berlin.

Die SPD-Kanzlerkandidatur wird nach den Worten von SPD-Chef Sigmar Gabriel nicht allein zwischen ihm und dem scheidenden EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz geklärt. „Bei diesem wichtigen Amt entscheiden doch nicht zwei Männer unter sich“, sagte Gabriel im Abendblatt-Interview. „Ohne die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, ohne Hamburgs Regierungschef Olaf Scholz und noch einige werden solche Entscheidungen nicht getroffen.“ Über Schulz sagte Gabriel: „Wir sind Freunde.“ Er sei beeindruckt von Schulz’ Lebenslauf, beschrieb ihn als „außerordentlich verlässlich“ und „ungeheuer humorvoll“. Allerdings sei Schulz „noch eruptiver als ich“.

Gabriel nannte erstmals klare Bedingungen der SPD für den Eintritt in eine Koalition nach der Wahl 2017: Dazu zähle ein entschiedenes Vorgehen gegen die Wohnungsknappheit und die Rückkehr zur paritätisch von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanzierten Krankenversicherung.

Seite 3 Das Gabriel-Interview