Moskaus Außenminister Sergej Lawrow staunte nicht schlecht, als ihm diese Woche bei seinem Besuch im Fischereihafen-Restaurant selbst spezielle Gerichte in passablem Russisch übersetzt wurden. Für Benjamin Kast eine leichte Übung. Während seiner Schulzeit hatte sich der Hamburger so sehr in die Sprache verliebt, dass er in einer Abiturprüfung über Dostojewskis Werk „Schuld und Sühne“ referierte. Aber der 37-Jährige ist für weitaus mehr Überraschungen gut. Bevor er 2010 zur „rechten Hand“ von Restaurant-Chef Dirk Kowalke aufstieg, arbeitete der studierte Kfz-Betriebswirt erst in der Autobranche, dann in der Schifffahrt-Finanzierung. Doch längst ist die Gastronomie „Bennys“ große Leidenschaft. Egal, wo es brennt, ob im Service, in der Küche oder am Empfang – Kast hilft als „Feuerwehr für alles“ aus und stärkt so das familiäre Flair des Unternehmens: Seine Mutter Susanne ist mit „Patron“ Rüdiger Kowalke verheiratet, Dirk ist sein Stiefbruder.