Schimmelpilzbefall muss professionell beseitigt werden. Eine Broschüre der Verbraucherzentrale informiert

Wenn es modrig riecht und dunkle Flecken an den Wänden auftauchen, sind das zumeist die ersten Anzeichen für einen Schimmelpilzbefall. Dieser macht sich nicht nur optisch negativ bemerkbar, sondern ist auch mit Gesundheitsrisiken verbunden. Ursächlich für Schimmel können eine fehlende Wärmedämmung, undichte Hausfassaden, Rohrbrüche, aber auch falsches Heizen und Lüften sein. „In Bereichen mit besonders hoher Luftfeuchtigkeit findet der Schimmelpilz ideale Wachstumsbedingungen vor, auch ohne fühl- oder sichtbares Kondenswasser“, sagt Michael Gorten, Energieberater der Verbraucherzentrale Hamburg.

Die wichtigste Regel zum Schutz vor Schimmelpilz heißt: Raus mit der feuchten Luft, am besten durch regelmäßiges Lüften. Ein Hygrometer, das die Raumluftfeuchte misst, kann hier wertvolle Dienste leisten. Und wenn der Schimmel bereits da ist? Für Michael Gorten ist das ein Fall für den Fachmann: „Wir empfehlen Verbrauchern, den Schaden professionell beseitigen und vor allem die Ursache klären zu lassen, sonst kommt der Schimmel wieder.“ Nur Experten könnten sicherstellen, dass auch die gesundheitsschädlichen Stoffwechselprodukte des Pilzes vollständig entfernt würden. Unterstützung erhalten Betroffene bei den Energieberatern der Verbraucherzentrale, wo auch der Ratgeber „Feuchtigkeit und Schimmelbildung“ erhältlich ist.

Andere Schadstoffe sind zum Beispiel Lösemittel, die in Klebern, Farben, Lacken, Bodenbelägen oder Möbeln vorkommen können, und Formaldehyd, das in Span- und Sperrholzplatten oder in altem Fertigparkett gar nicht mal so selten ist. Auch der Weichmacher DEHP, der in Bodenbelägen zu finden ist, kann schädlich sein, ebenso wie Pestizide und Astbestfasern. Sie können diverse Krankheitsbilder auslösen, wie Asthma oder Haut- und Schleimhautreizungen.

Nach wie vor beziehen Ärzte zu selten das Wohnumfeld eines Patienten in ihre Diagnose mit ein, so der Verband Privater Bauherren (VPB). Ist der Auslöser der Beschwerden infolge einer Innenraumanalyse erst einmal gefunden, können das Haus oder die Wohnung gezielt saniert werden. Betroffene können sich an den VPB wenden. Die Sachverständigen erarbeiten gemeinsam mit Innenraumhygienikern individuelle Sanierungskonzepte. Außerdem gibt es beim VPB gegen eine Schutzgebühr von fünf Euro den Leitfaden „Gesund Bauen und Wohnen“. Weitere Informationen unten www vpb.de