Die Deutschen haben keine Probleme mit Schlangen und Zimmern – wenn das Wörtchen Warte nicht wäre

Das ist ja wohl nicht zu fassen! Da möchte man nur eben einen Spielwürfel an die jüngst niedergekommene Cousine schicken und muss sich in der Post hinter 30 weiteren Kunden ein­reihen. Einer beschwert sich beim geduldig zuhörenden DHL-Mitarbeiter minutenlang über sein aufgerissen und durchnässt angeliefertes Päckchen. Zulieferer war zwar UPS, aber Haupt­sache, man kann mal Dampf ablassen.

Mehr als 55 Prozent der Deutschen sind im Alltag von Warterei in Schlangen und Wartezimmern genervt, wie eine Studie im Auftrag von Advocard ergab. Auch unfreundliches Personal (42 Prozent) und Staus (40 Prozent), die eigene Familie (21 Prozent) oder der eigene Partner (16 Prozent) zählen zu den großen und kleinen Ärgernissen, die uns im Alltag auf die Palme bringen. Das beste Rezept, um wieder runterzukommen, ist übrigens für den Großteil der Befragten: einfach mal tief Luft holen und durchatmen.

Wir wissen zwar mittlerweile, was von Umfragen zu halten ist (Lügenwähler!!!), aber schon der Blick auf das Smartphone und ein Abstecher zu Facebook – man hat ja Zeit in der Postschlange – zeigen, dass man nie alleine ist mit seinem Unmut. Da ist der Felix, er ärgert sich über „Menschen, die sich am Bahnsteig so dumm hinstellen, dass die aussteigenden Leute kaum durchkommen und dann noch total abgenervt dreinblicken, wenn sich eben diese an ihnen vorbeidrängen müssen.“ Mensch, Felix, einfach mal tief Luft holen und durchatmen!

Auch der Sven hat offensichtlich keinen guten Tag im öffentlichen Personennahverkehr erwischt: „Zugfahrt in die Hölle: Leute, die Fischbrötchen, Asianudeln und sonstigen Scheiß essen. Warte schon auf den feinen Geruch von hart gekochten Eiern, Tilsiter und Stockfisch.“ Mensch, Sven, einfach mal tief Luft ... Ach, vergiss es.