Hamburg. Der tägliche Verkehrsstillstand verursacht Milliardenschäden in der Stadt – Wasserrohrbruch: Kieler Straße dicht

Hamburg ist europaweit eine der Städte mit den meisten Staus. Der kritischste Engpass des Kontinents liege sogar an der A-7-Ausfahrt Othmarschen. Das ergab eine gestern veröffentlichte Studie des Unternehmens Inrix. Demnach sind die Auswirkungen von Staus in Hamburg um fast 40 Prozent höher als in München.

Die Untersuchung wurde mithilfe einer Verkehrsinformationslösung umgesetzt, die 2,3 Millionen Straßenkilometer in 24 europäischen Ländern abdeckt. Dabei wurden Verkehrsbrennpunkte gesucht, die Staus verursachen.

Hamburg sei in Deutschland die Stadt mit den meisten Engpässen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen München und Stuttgart. In Europa liegt Hamburg hinter London, Rom und Paris auf Platz 4. Nach Berechnungen von Inrix werden die Staus in der Hansestadt bis zum Jahr 2025 Kosten in Höhe von 7,7 Milliarden Euro verursachen.

Das hohe Verkehrsaufkommen in Hamburg erkläre sich teilweise aus der hohen Bevölkerungsdichte, so Inrix. Außerdem liege hier Europas zweitgrößter Hafen und damit ein wichtiges Drehkreuz für den europäischen Warenverkehr. Auch die derzeit laufende Erneuerung der A 7 nördlich des Elbtunnels spiele bei den Ergebnissen eine Rolle. Die untersuchten Daten stammen aus dem vergangenen September. Dabei seien mehr als 200.000 Verkehrsstaus analysiert worden, hieß es. Untersucht wurden alle Städte in 19 Ländern, in denen mehr als 250.000 Menschen leben.

Unterdessen sorgte gestern Vormittag ein Wasserrohrbruch unter der Kieler Straße für Chaos in Hamburgs Westen. Die wichtige Ausfallstraße, auf der werktags im Durchschnitt 56.000 Fahrzeuge unterwegs sind, bleibe aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres gesperrt, erklärte Hamburg Wasser. Die Dauer der Reparatur sei wegen des Umfanges der Beschädigung unklar. Die Sperrung habe auch Auswirkungen auf eine Reihe von Buslinien.

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