Fukuoka.

Mit einer ganz besonderen Attraktion wollte der japanische Vergnügungspark „Space World“ in diesem Winter seine Besucher überraschen: „Der gefrorene Hafen“ sollte Schlittschuhläufern das Gefühl vermitteln, auf einem gefrorenen Meer zu stehen. Dafür ließ der Park im Südwesten Japans 5000 Fische in die Schlittschuhbahn einfrieren. Auf 250 Metern wurden die toten Tiere so eingefroren, dass sie das Wort „Hello“ ergaben, dem die Besucher dann folgen sollten.

Doch nur wenige Stunden nach der Vorstellung der neuen Attraktion traf eine Welle der Empörung die Verantwortlichen. Die japanische Organisation „Relief Pain Animals“ schrieb auf Facebook: „Was soll daran Spaß sein? Es ist schockierend, dass in Japan jemand auf diese Idee gekommen ist. Erziehungstechnisch ist dies die schlechteste Attraktion überhaupt.“ Auch andere Nutzer beschwerten sich über die „Gefühllosigkeit“ und „unfassbare Idee“. Das Management des Vergnügungsparks versuchte zunächst, die Gemüter zu beruhigen. Alle Tiere seien bereits tot und für den Verzehr nicht geeignet gewesen, ließ Parkchef Toshimi Takeda mitteilen.

Am Sonntag aber zog der Park einen Schlussstrich. Die Attraktion werde eingestellt, das Eis aufgetaut. „Wir bedauern es zutiefst, solch unangenehme Gefühle hervorgerufen zu haben. Die öffentlichen Reaktionen haben uns schockiert“, ließ der Park am Montag mitteilen. Im Anschluss an das Auftauen plant der Park eine Gedenkveranstaltung für die Tiere.