wenn am 11. Januar das erste Konzert in der Elbphilharmonie erklingt, wird sich Hamburg glanzvoll als Musikstadt präsentieren. Ganz sicher wird das Konzerthaus mit seinen Möglichkeiten die Musikkultur der Hansestadt befruchten und sogar beflügeln. Da liegt die Vermutung nahe, dass der Fokus im Eröffnungstrubel deutlich weniger auf den Museen der Stadt liegt. Aber schon mittelfristig ist die Elbphilharmonie für die Hamburger Museen in ihrer überregionalen Wahrnehmung keine Konkurrenz, sondern bietet vielmehr große Chancen. Denn wenn die Elbphilharmonie in Zukunft dafür sorgen wird, dass man die Stadt viel stärker als Kulturmetropole wahrnimmt, profitiert die Szene insgesamt von diesem Aufmerksamkeitsbonus. Denn wer Hamburg der Musik wegen besucht, gehört grundsätzlich auch zum Zielpublikum für Museen und Ausstellungshäuser. Das setzt freilich ein attraktives Angebot voraus, nicht nur hinsichtlich spannender Sonderausstellungen, sondern auch in der Präsentation der ständigen Sammlungen. Die seit Jahren erfolgreiche Kunstmeile und interessante Gemeinschaftsprojekte wie die „EisZeiten“-Ausstellung von Archäologischem Museum und Völkerkundemuseum zeigen schon jetzt, wie sich Hamburgs Museen künftig positionieren sollten.