Fukushima.

Ein schweres Erdbeben hat die japanische Katastrophenregion Fukushima getroffen. Die nationale Wetterbehörde bezifferte das Beben, das sich am Dienstagmorgen um 5.59 Uhr Ortszeit ereignete, mit einer Stärke von 7,4. Es traf jene Region, die am 11. März 2011 von einem deutlich schwereren Beben der Stärke 9,0 und einem gewaltigen Tsunami verwüstet worden war. 18.500 Menschen kamen damals ums Leben, im Atomkraftwerk Fukushima war es zu Kernschmelzen gekommen.

Diesmal blieb eine weitere Katastrophe aus. Tausende Menschen in der Region im Nordosten Japans brachten sich am frühen Dienstagmorgen in Sicherheit, als die Behörden eine Tsunami-Warnung ausgaben. Aber die Flutwellen erreichten lediglich eine Höhe von stellenweise über einem Meter. Größere Schäden blieben aus. Im Laufe des Tages folgten mehrere schwächere Nachbeben. In der Atomruine Fukushima sowie anderen Reaktoren in der Region, die alle abgeschaltet sind, gab es nach Angaben der Betreiber keine weiteren Unregelmäßigkeiten.

Insgesamt wurden bislang 17 Verletzte gemeldet. Ein Brand in einer Forschungsanlage des Chemieunternehmens Kureha konnte schnell gelöscht werden. Der regionale Bahn- und Flugverkehr wurde vorübergehend beeinträchtigt. Dutzende Schulen blieben sicherheitshalber geschlossen. Es gab Berichte, wonach einzelne kleinere Boote gekentert sein sollen. Die Regierung in Tokio richtete einen Krisenstab ein. Weitere Beben in den kommenden Tagen sind wahrscheinlich.