Vorsicht, Minenfeld. Umfrage zeigt: Nur wenige Deutsche würden bei Freunden ein bedenkliches Äußeres ansprechen

Es gibt Menschen wie George Clooney oder Beyoncé. Na ja, und es gibt natürlich auch Menschen, bei denen nur eingebrochen wird, um die Vorhänge zuzumachen. Mangelnde Ansehnlichkeit ist allerdings ein zwischenmenschliches Tabu; nur eine Minderheit der Deutschen würde den Mut aufbringen, einem Freund oder einer Freundin beizubringen, dass in puncto Aussehen bei ihnen noch sehr viel Luft nach oben ist. Gerade einmal 27 Prozent der Frauen und 38 Prozent der Männer würden dies tun, ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov.

Wenn etwa ein Porträtmaler dringend auf Vorkasse besteht, könnte dies ein beunruhigendes Anzeichen sein. Doch Altmeister Goethe hält den Trost bereit, dass sich aus dem Hässlichen eine Menge machen lässt, aus dem Schönen nicht. Zu den erwähnten Tabus bezüglich des Äußeren zählt auch die Frisur. Klar, niemand hört gern Sprüche wie: „Ah, ich sehe, dein Friseur hat einen neuen Azubi.“ Der künftige US-Präsident, den eine omelettartige Haartracht ziert, hat sich aber nicht nur von Freunden anhören müssen, dass er aussieht, als sei auf seinem Kopf ein Hamster gestorben.

75 Prozent der Befragten aber würden einem befreundeten Menschen ganz offen sagen, dass er zu viel Alkohol trinkt. Wenn man zum Beispiel jemandem erklärt, dass zu viel Alkoholgenuss dumm und gleichgültig macht, und er antwortet: „Das verstehe ich nicht, ist mir aber auch egal“, dann könnte ein akutes Problem vorliegen. Spätestens aber dann, wenn Sie den Arzt Ihres Vertrauens fragen, wie viel Sie trinken müssten, um auf 0,8 Promille zu kommen, und er sagt: „Ich schätze mal, eine Woche gar nichts.“