Als ihn Bundestrainer Joachim Löw vor zwei Wochen erstmals in die Fußballnationalmannschaft einlud, glaubte Serge Gnabry (21) zunächst an einen Telefonstreich. Sein Aufstieg verlief aber auch fast zu märchenhaft, um wahr zu sein – wenn auch mit Verspätung.

Gnabry war kaum 17 und galt als „German Wunderkind“, als er von Stuttgart zum FC Arsenal nach London wechselte. Der Durchbruch aber gelang dem Sohn eines ivorischen Nationalspielers und einer Schwäbin erst im Sommer mit der deutschen Olympia-Auswahl in Rio. Am Freitag nun, inzwischen Profi bei Werder Bremen, führte sich Gnabry mit drei Toren in Löws Mannschaft ein.

Wie gut, dass er sich einst für den Fußball und nicht für die Leichtathletik entschied. Gestern durfte Gnabry sogar dem Papst die Hand schütteln. Wenn er so weitermacht, ist sein eigener Handschlag bald ähnlich begehrt.

Seite 24 ... und heute gegen Italien