Trockenfutter, Dosenfutter, Tiefgekühltes, Diät- und Allergiefutter, Welpen- und Altenfutter, Barfen oder doch vegan? Die Regale der Händler bersten, das Internet preist eine unüberschaubare Vielfalt an Futter an und Ernährungsberater für Haustiere erfreuen sich steigender Nachfrage. „Alle fünf Jahre ändert sich der Ernährungstrend, dem die Tierbesitzer folgen“, sagt Torsten Ahrens, der seit 23 Jahren auf dem Isemarkt in Hamburg-Eppendorf frisches Fleisch vom Rind, Geflügel und Wild sowie Innereien verkauft. „Vor einigen Jahren galt Trockenfutter als das beste. Da konnte sich niemand vorstellen, Hunden oder Hauskatzen frisches Futter zu geben. Jetzt ist Barf, also biologisch artgerechtes rohes Futter, modern.“ Beim Barfen bekommen die Hunde zwei Drittel Fleisch und ein Drittel Gemüse. Wenn das Tier normalgewichtig ist, erhält es 30 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. „Verträgt der Hund die Nahrung, ist das prima. Problematisch ist es, tragende oder säugende Tiere so zu versorgen“, sagt Mara Lund, Tierärztin im Landkreis Flensburg.

Katzenbesitzer kommen selten zu Torsten Ahrens. Vielleicht ist es wirklich so, wie ein Ernährungsratgeber schreibt: Katzen würden Mäuse kaufen. Die meisten Heimtiger erhalten wohl Fertigfutter, vermutet Ahrens. Trocken- und Nassfutter sollten einen hohen Anteil an Fleisch enthalten, denn Katzen sind von Natur aus strikte Fleischfresser. Insbesondere Taurin, Vitamin A und Arachidonsäure sollten ausreichend im Futter sein. Diese drei Nährstoffe können Katzen nicht selber herstellen. Mit Sorge beobachten Tierärzte die Allergien. „Ausschläge auf der Haut, Juckreiz oder auch Ohrenentzündungen sind oft durch Futtermittel bedingt“, sagt Mara Lund. Hier kann Allergikerfutter helfen.

Meerschweinchen, Hamster oder Kaninchen lieben dagegen Heu sowie die Blätter und Stengel von Löwenzahn, Sauerampfer, Kamille oder Spitzwegerich, die möglichst frisch gepflückt von einer Wiesen stammen sollten. Mit Obst und Gemüse können die kleinen Nager auch viel anfangen.