Drei von vier Deutschen wollen keine Zeitumstellung mehr. Am Wochenende müssen sie wieder tapfer sein

Vielleicht ist es ja einfach so, dass niemand Lust hat auf die Denksportaufgabe, die uns zweimal im Jahr beschäftigt: Muss man bei der Zeitumstellung die Uhr vor- oder zurück­drehen? Dabei ist es ganz einfach: So wie man im Frühling die Gartenmöbel vor das Haus stellt (und die Uhr entsprechend), stellt man sie im Herbst wieder zurück (genauso die Zeiger).

Am kommenden Wochenende ist es wieder so weit. Um 3 Uhr früh werden die Uhren auf 2 Uhr zurück­gedreht. Aber seit die Sommerzeit 1980 eingeführt wurde, um das Tageslicht besser zu nutzen, hören die Diskussionen darüber nicht auf. Drei von vier Deutschen halten die Zeitumstellung für sinnlos. Fast 80 Prozent fühlen sich wegen des Wechsels schlapp und müde. Könnte aber auch an der Jahreszeit liegen?

Für Eltern mit Kindern ist die Umstellung laut einer Forsa-Umfrage eine besondere Herausforderung. Fast die Hälfte gab an, dass sie schon einmal Veränderungen im Schlafverhalten oder Wohlbefinden ihres Kindes nach einer Zeitumstellung bemerkt haben. Jeweils 30 Prozent sagten, ihr Kind habe Probleme, abends einzuschlafen oder morgens aufzustehen. Aber mal ehrlich: Dafür braucht es doch keine Zeitumstellung. Wer pubertierende Jugendliche im Haus hat, kennt das 365 Tage im Jahr.

Die Türken übrigens machen vor, was viele Deutsche sich wünschen: Sie schaffen die Zeitumstellung ab und lassen die Uhren normal weiterlaufen.

Und wie ist das noch mal bei uns? Ist es dann morgens früher hell und abends früher dunkel? Oder andersrum? Ein wenig Mitdenken wird man ja wohl noch erwarten dürfen!

Seite 17 und 26 Berichte zur Zeitumstellung