Unterwegs war sie schon immer. Tina Fritsche liebt es, sich Neues anzueignen. Und so hat die 52-jährige studierte Germanistin mal als Pressesprecherin im Rathaus gearbeitet, mal bei Filmproduktionen, mal als freie Autorin oder als stadtpolitische Aktivistin.

Aber vielleicht war keine Tätigkeit mit so vielen neuen Eindrücken verbunden wie ihre aktuelle: Seit Anfang 2016 ist sie die Koordinatorin des Programms „Digitale Medien für Flüchtlinge“ an der Hamburg Media School. An der einzigartigen Weiterbildung, die allein aus Spenden finanziert ist, nehmen Menschen mit Medienerfahrung teil, die aus ihren Heimatländern fliehen mussten.

Wenn Fritsche nicht gerade mit den geflüchteten Kollegen arbeitet, spielt sie Gitarre oder redet mit Freunden über das Leben, die Welt und die Liebe. „Nach 30 Jahren in Hamburg bin ich hier verwurzelt“, sagt Fritsche, die in ihrer Kindheit oft mit ihren Eltern umziehen musste. Und deshalb hat sie sich auf eine Sache dann eben doch festgelegt: „Aus Hamburg geh ich nicht mehr weg.“ (cia)

Seite 19 Flüchtlinge werden Medienprofis