Stuttgart.

Gut drei Jahre nach dem rätselhaften Fund von vier Millionen Euro im schwäbischen Benediktinerkloster Neresheim versucht das Oberlandesgericht Stuttgart etwas mehr Klarheit in einen obskuren Rechtsstreit um das Vermögen zu bringen. Zwei Frauen und ein Anwalt erheben Ansprüche. Ein früherer Abt des Benediktinerklosters hatte die Millionensumme heimlich auf zwei Konten gebunkert. „Beseelt von der Mission, das Kloster zu sanieren“, wie Klostersprecher Max Hohenberg beschreibt. Informationen zur Herkunft des Geldes nahm der Abt 2013 mit ins Grab. Die Belege müssten schon die Kläger bringen. Nach Angaben der Klägerinnen seien die Absprachen über die Anlagen auf dem Klosterkonto im Wesentlichen mündlich getroffen worden. Auch ihr Anwalt erhebt private Ansprüche auf einen Teil der Summe. Das Geld soll Teil eines raffinierten Steuersparmodells gewesen sein. Am 22. November soll eine Entscheidung über die Ansprüche gefällt werden.