Nirgendwo in Deutschland sind die Menschen zufriedener als in Schleswig-Holstein. Und Hamburg hat den HSV

Das Glücksgefühl wohnt nicht im Besitz und nicht im Golde, es ist in der Seele zu Hause. Dieser Erkenntnis des griechischen Philosophen Demokrit liegt ein Hörfehler zugrunde: Tatsächlich ist das Glück an der See zu Hause.

Jeder, der in Schleswig-Holstein. wohnt, weiß das natürlich. Aber es ist schön, dass der Glücksatlas 2016, den die Deutsche Post in Berlin vorstellte, dies bestätigt. Danach erreicht das nördlichste Bundesland auf einer Skala von 0 bis 10 mit 7,41 Punkten einen einsamen Spitzenwert und gewinnt zum vierten Mal. Glücklich sind die Nordlichter vor allem über ihre Wohn- und Freizeitsituation. Hamburg, für viele Einwohner die tollste Stadt seit Babylon, kommt nur auf Platz sechs. Tja, in Schleswig-Holstein sagt man Tschüs.

Doch es gibt durchaus eine Seelenverwandtschaft. Für die Hamburger beginnt Regen erst, wenn die Heringe auf Augenhöhe vorbeischwimmen, für die Schleswig-Holsteiner ist erst Sturm, wenn die Schafe keine Locken mehr haben. Vom britischen Premierminister Lord Palmerston (1784–1865) ist das Zitat überliefert: „Nur drei Menschen haben die schleswig-holsteinische Geschichte je begriffen – Prinzgemahl Albert, der ist tot, ein deutscher Professor, der ist wahnsinnig geworden, und ich. Nur habe ich alles wieder vergessen.“ Man darf aber nicht verschweigen: Schleswig-Holstein hatte noch nie einen Fußballverein in der Ersten Bundesliga. Aus reinem Neid erklärt man bei uns die Auskunftsnummer 11880 so: „11 HSV-Spieler merken in der 88. Minute, dass sie wieder mit 0 Punkten nach Hause gehen werden.“

Der Autor wohnt in Schleswig-Holstein –glücklicherweise Weiterer Bericht Seite 16