Jeder dritte Mann kann sich von alten Legosteinen nicht trennen, ergab eine Umfrage. Das kann sich auszahlen

Welcher Konzern kann das schon behaupten: 6000 Tonnen Plastik im Jahr zu produzieren, von dem so gut wie nichts im Müll landet? Der Klassiker Lego. Dessen Steine sind den Kindern so was von heilig, dass sie sich nicht mal von ihnen trennen, wenn sie schon erwachsen sind. Jeder dritte erwachsene Mann hortet noch seine alten Legos, ergab eine Online-Auswertung der Zeitschrift „Men’s Health“. Stilgemäß wurden nur Männer befragt.

Traditionell sind es eben Jungs, die von Bausätzen für Polizeiautos, Feuerwehren und Hafenbecken fasziniert sind. Erst neuerdings nahm das dänische Spielzeugimperium Mädchen ins Visier. Die können seitdem mit den robusten Steinchen Kuchen backen, Schönheitssalons bauen und Cabrio fahren – mit einer extra in Poppigpink vermarkteten Produktlinie.

Mann, o Mann. Wenn der seine alten Steine nach Jahren hervorkramt, frohlockt sogar die Wissenschaft. So rekonstruierte ein Apple-Ingenieur (!) eine von Schwammtauchern vor der Griecheninsel Antikithera entdeckte antike Maschine – und stellte am LegoNachbau fest, dass die 2000 Jahre alte Apparatur Daten über Mondphasen, Sonnenfinsternisse und Sternenpositionen liefert. Spieltrieb hin oder her!

Der kann sich jedenfalls auch in Euro auszahlen. Begehrte Lego-Bausets wie „Café Corner“ oder Einzelstücke der „Star Wars“-Serie bringen bei Ebay über 3000 Euro. Und was die Zukunft bereithält, daran tüfteln Lego-Entwickler in einem mit 130 Millionen Euro ausgestatteten Material-Center. Sie suchen einen umweltfreundlichen Plastik-Ersatzstoff. Warum eigentlich? Wenn das Material dem Kreislauf der Natur doch nie wieder zugeführt wird.