Emily Bölk (18) hat kürzlich Abitur gemacht und ist Praktikantin bei Airbus. Aber sie ist weit mehr. Der Flugzeughersteller gab der Buxtehuderin jetzt ein paar Tage frei – weil sie als Riesentalent des Frauenhandballs im Nationalteam gebraucht wurde. „Emmy“, die in ihrem zweiten Länderspiel am Freitag gegen Spanien in Wilhelmsburg (32:18) vier Tore warf, hat den Gen-Jackpot geknackt: Mutter Andrea (1,80 Meter) war Weltmeisterin 1993, Vater Matthias, heute bei der Berenberg Bank, war ebenfalls Handballer, Oma Inge DDR-Nationalspielerin.

Emily wirkt sehr reif, ist aber auch noch ein Teenie. Sie legt Wert darauf, dass sie kleiner ist als die bei Wikipedia angegebenen 1,84 Meter. Und sie hätte gern mehr Zeit zum Ausgehen. Die Mutter hat ihr auch zugeredet, dass sie nun als Vorbild und Buxtehuder Bekanntheit in der Öffentlichkeit etwas aufpassen muss. Andrea Bölk ist eine sehr kritische Begleiterin der Karriere ihrer Tochter. Auch deshalb ist Emily so geerdet. Beim Buxtehuder SV trägt sie als Teamjüngste ohne Murren die Bälle.

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