Wenn Untertitel lügen: Eine Wurst taucht in „Sausage Party – Es geht um die Wurst“ gar nicht auf. Stattdessen spielt ein Würstchen die Hauptrolle, und zwar ein „Frankfurter Würstchen“, auch mal „Wiener“ genannt – im Englischen eine Bezeichnung für das männliche Geschlechtsorgan. In diesem Animationsfilm geht es um Sex, aber auch um nichts weniger als den Sinn des Lebens. „Sausage Party“ als Animation für Erwachsene zu bezeichnen ist fast eine Untertreibung.

Mit ihm haben sich Komiker Seth Rogen und sein „Mittäter“ Evan Goldberg einen alten Traum erfüllt: es zotenmäßig mal richtig krachen zu lassen. „Sausage Party“ spielt in der Lebensmittelabteilung eines Supermarkts, und die animierten Helden sind Produkte, die auf ihre Entführung ins „große Jenseits“ durch die „Götter“ (Menschen) hoffen.

Zwar versteht man unter „Food Porn“ etwas anderes, doch für das lüsterne Treiben zwischen Würstchen und Brötchen („Ich will endlich in dir stecken!“) passt der Begriff wie die Faust aufs Auge. Damit nicht genug, linsen dem Brötchen, das mit Kurven und Schlitz mehreren weiblichen Geschlechtsteilen ähnelt, auch andere Supermarktprodukte mit Erregung hinterher. Leider gerät ob all der Zoten der Plot zur Nebensache. Als ein Senftopf die „Wahrheit“ über das „große Jenseits“ offenbart, macht sich das Würstchen Frank auf die Suche nach Beweisen. Ein paar der „unverderblichen Waren“ klären ihn auf und weisen ihm dem Weg zu einem – Kochbuch.

„Sausage Party – Es geht um die Wurst“ USA 2016, ab 16 J., R: Conrad Vernon und Greg Tiernan, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg, Savoy (OF), UCI Mundsburg/Othmarschen/Wandsbek;
www.sausageparty.de