Berlin.

Frauenministerin Manuela Schwesig hat zu einem verstärkten Kampf gegen Sexismus in Politik und Gesellschaft aufgerufen. „Ich würde mir wünschen, dass auch mehr Männer das Wort erheben gegen Sexismus“, sagte die stellvertretende SPD-Vorsitzende dem Abendblatt. „Kein Mann kann wollen, dass seine Partnerin oder seine Tochter so behandelt wird.“ Schwesig bezeichnete es als „gut und mutig“, dass Frauen sexistisches Verhalten öffentlich machten. Zuletzt waren Vorwürfe gegen den Berliner CDU-Vorsitzenden und bisherigen Innensenator Frank Henkel erhoben worden.

Untersuchungen zeigten, dass sechs von zehn Frauen in Deutschland von Sexismus betroffen seien, sagte die Ministerin. „Sexismus gibt es auch in der Politik, die immer noch sehr stark männerdominiert ist.“ Auch sie selbst habe erfahren, dass ihr Äußeres thematisiert werde. Als Beispiel nannte sie die Bezeichnung „Küsten-Barbie“.

Seite 3 Das Schwesig-Interview