Das gemeinsame Anschauen von Filmdramen schweißt zusammen, finden Oxford-Forscher heraus. Sieh mal an

Psychologen der Universität Oxford haben untersucht, welchen Effekt das gemeinsame Anschauen von Filmdramen auf die Zuschauer hat, und sind dabei zu Ergebnissen gekommen, die sie im Fachblatt „Open Science“ der Royal Society veröffentlicht haben. Tragödien zu gucken bestärke das Zusammengehörigkeitsgefühl der Zuschauer, heißt es in der Studie. Donnerwetter! Und jetzt fassen wir uns bitte alle mal an die Hände.

Natürlich schmiedet es zusammen, wenn man gemeinsam bei „Vom Winde verweht“ durch die Segelohren von Clark Gable hindurch Atlanta abbrennen sieht. Egal ob Dramen wie „Das Leben ist schön“ oder „Philadelphia“ – ist doch ganz nett, wenn man solche seelischen Untiefen nicht allein durchwaten muss, sondern auch die Nachbarn zu Taschentüchern greifen und man hinterher mit jemandem darüber reden kann. Aber das wissen die Menschen doch schon, seit sie zusammen am Lagerfeuer gesessen und sich Geschichten erzählt haben.

Wer sich statt Dramen Dokumentationen ansah, spürte die Effekte übrigens nicht. Wenn man darüber nachdenkt, welche Gewöhnungseffekte auftreten können, wenn man mit Dokumentationen über den Zweiten Weltkrieg in Dauerschleife berieselt wird, verwundert auch das nicht.

Die Zuschauer setzten sich bei der Studie übrigens ohne Stuhl mit dem Rücken gegen die Wand. Bei spannenden Filmen hielten sie es in der unbequemen Haltung länger aus. Ein klarer Beweis, meinen die Oxford-Forscher.

Der Brexit beginnt bedenkliche Folgen zu haben. Nur, dramatisch können sie eigentlich nicht sein. Denn das stärkt ja angeblich den Zusammenhalt.