In einigen Hamburger Fahrschulen kommen bereits Fahrsimulatoren zum Einsatz – und das aus gutem Grund. Denn eine von Moving, International Road Safety Association, in Auftrag gegebene Studie des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) zum Einsatz von Fahrsimulatoren in Fahrschulen für die Fahrerlaubnisklasse B (Pkw) kommt zu dem Ergebnis, dass die Nutzung der Geräte in der Fahrschülerausbildung eine sinnvolle Ergänzung des theoretischen und praktischen Unterrichts sein kann. Die Studie zeigt, dass die Ausbildung der Fahrschüler durch Übungseinheiten mit dem Fahrsimulator vor der ersten Fahrstunde im realen Verkehr insgesamt effizienter ist.

Simulatoren bieten ängstlichen Schülern eine Sicherheit

Der Grund: Die Einheiten am Simulator schaffen ein Grundverständnis für den Verkehr sowie hinsichtlich der Routine im Umgang mit dem Fahrzeug. Außerdem soll das Üben mit dem Simulator es dem Schüler ermöglichen, mögliche Schwächen gezielt und ressourcenschonend abzubauen. Hinzu kommt, dass Gefahrensituationen, die in der Praxis nur selten oder gar nicht vorkommen, gefahrlos trainiert werden können. Auch Sabine Darjus vom Fahrlehrerverband Hamburg räumt ein, dass die Simulatoren die ersten Schritte zum Autofahren erleichtern und gerade bei ängstlichen Fahrschülern eine gewisse Sicherheit erzeugen können. „Das Fahren im Realverkehr ersetzen sie allerdings nicht“, unterstreicht sie.

Insgesamt betrachtet steht der Fahrsimulator aber erst am Anfang seiner Entwicklung. „Die simulierten Fahrsituationen werden sich im Laufe der kommenden Jahre kontinuierlich weiterentwickeln und mehr und mehr der Realität auf der Straße anpassen. Darüber hinaus lassen sich auch neue Gefahren wie die Ablenkung durch die Nutzung von Smartphones während der Fahrt darstellen und entsprechendes richtiges Verhalten trainieren“, erklärt Jörg-Michael Satz, Präsident von Moving. Satz geht daher davon aus, dass der Simulator in Zukunft in der Fahrausbildung eine immer wichtigere Rolle spielen wird.

Der Einsatz von Fahrsimulatoren sollte aus seiner Sicht allerdings nur in Fahrschulen erfolgen. Denn erst im Zusammenspiel mit einer professionellen Theorie-und Praxisausbildung ermöglichten Fahrsimulatoren eine moderne, effiziente und individuelle Ausbildung der Fahrschüler.

Moving ist eine Interessenvereinigung europäischer Verkehrsverlage und Unternehmungen, die im Bereich der Fahrerlaubnisausbildung tätig sind.

Weitere Infos: www.moving-roadsafety.com