Oder tragen Sie lieber Eulen ins Wohnzimmer? Die tierischen Neuigkeiten der Konsumgütermesse Ambiente

Die Tage der gefräßigen und nimmersatten Spanischen Wegschnecken sind gezählt. Hoffentlich kommt bald der Frost und rafft sie allesamt dahin. Die schleimigen Schnecken werden es niemals schaffen, die Herzen der Menschen zu erobern.

Ganz anders Einhorn und Eule. Weiß der Geier, aber Abbildungen dieser Wesen sind jetzt der große Trend auf Sweatshirts und Tassen. Auch Motive mit Flamingos seien beliebt, sagt die Vizechefin der Frankfurter Messe Ambiente, Nicolette Naumann. Es gebe eben immer ein Tier, das zu einer bestimmten Zeit besonders beliebt sei. Auch auf Kissen und Ketten.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen! Mal ist es die menschenähnliche Ente Donald Duck, die sich auf Pullis breitmacht. Und jetzt sind es Eulen, die ins Wohnzimmer getragen werden.

Schade nur, dass die Fantasie mancher Designer so begrenzt scheint wie das Leben einer Eintagsfliege. Zwar mausert sich gerade mit ihrer Hilfe das Faultier auf Anhängern und Wärm­flaschen (Stückpreis: 39 Euro) zum Trendtier 2017, heißt es bei der Frankfurter Ambiente-Messe. Aber wahre Tierfreunde vermissen die fehlende textile Darstellung von Asseln, Feuerquallen und Nacktmullen aus der Familie der Sandgräber. Möglicherweise wird gerade den afrikanischen Mullen die Einreise nach Europa verwehrt, und sie sitzen irgendwo fest. Was die künstlerische Kreativität der Tierdesigner bremst.

Auch brauchen wir im hohen Norden dringend flauschige Sofakissen, die Bilder der Kleinen Hufeisennase und des Wachtelkönigs zeigen. Irgendwo im Gras versteckt, lässt sich mit ihnen kinderleicht ein Bauvorhaben stoppen.