Hamburg.

Zwei Wochen nach der Insolvenz der südkoreanischen Reederei Hanjin Shipping bangen zahlreiche Hamburger Außenhändler um ihre Ware. Da viele Schiffe der Reederei wegen Geldmangels weltweit festsitzen, drohen inzwischen Versorgungslücken. Einzelhändler warten auf Lebensmittel, der Landesbetrieb Straßen, Brücken, Gewässer auf Baumaterialien zur Fertigstellung einer Straße. Und auch das Weihnachtsgeschäft gerät allmählich in Gefahr.

„Den Hamburger Importeuren drohen Millionenverluste“, sagt Wolf Jürgen Wünsche, Seniorchef der Wünsche Gruppe. Allein sein Außenhandelsunternehmen wartet auf 131 Container mit Waren im Wert von rund 5,8 Millionen Euro, die auf drei festsitzenden Hanjin-Schiffen in der Biskaya, am Suezkanal und in Singapur lagern – darunter befinden sich Lichterketten und Weihnachtskalender, die bereits erwartet werden. „Kommt die Ware nicht rechtzeitig, können wir sie wegschmeißen“, sagt Wünsche.

Seite 6 Vergammelt Ware auf Pleite-Schiff?