Handys bieten interessante Einschlafhilfen und Weckerfunktionen. Aber ist das alles auch gesund?

Auch wieder mies geschlafen? Schlecht geträumt? Womöglich lag es schlicht daran, dass Sie sich auch in der Nachtruhe nicht von Ihrem Handy trennen konnten. „Das Einschlafen im Bewusstsein, jederzeit über das Smartphone erreichbar zu sein, kann sich negativ auf die Schlafqualität auswirken“, sagt Alfred Wiater. Er muss es wissen, schließlich ist der Kinderarzt Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin.

Das leuchtet natürlich ein. Wie soll man schlafen, wenn man ständig fürchten muss, dass der Chef ganz dringend die Präsentation für die Konferenz am nächsten Morgen braucht. Und das Checken der Mails im Minutentakt („Nur ganz kurz, Schatz“) ist schon tagsüber ein echter Beziehungskiller.

Andererseits gibt es so wunderbare Apps für eine gesegnete Nacht. „Dream on“ etwa verspricht süße Träume. Mit ihr scannt das Handy jede Matratzenbewegung und spielt genau im richtigen Moment die wunderbarsten Geräuschkulissen als Traumanimation ein, vom Meeresrauschen bis zum Vogelgezwitscher. Leider ist der HSV-Torjingle, der einem zumindest im Traum Siege garantiert, noch nicht im Angebot. Ganz fein auch die App „Wakie“, wo einen ein wildfremder Mensch weckt. Vielleicht ist sogar die Kanzlerin mal dran. „Wir schaffen das!“ Das wäre mal eine Motivationsspritze.

Eltern dürften für ihre lieben Kleinen „Xtreme Free“ präferieren. Womöglich peitschen dann zwar jeden Morgen Rapps von Puff Daddy aus dem Kinderzimmer. Aber dafür kann die Schlummertaste nur gedrückt werden, wenn man zuvor eine Matheaufgabe gelöst hat. Spülmaschine ausräumen wäre allerdings noch besser.