Berlin.

Wenige Tage nach dem AfD-Erfolg in Mecklenburg-Vorpommern hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Bundestag die anderen Parteien aufgerufen, gegen die Rechtspopulisten zusammenzustehen. Die AfD sei nicht nur eine Herausforderung für die CDU. „Sie ist eine Herausforderung für uns alle in diesem Hause.“ Eindringlich warnte sie, die Wortwahl der AfD zu übernehmen. Wenn man nur versuche, „mit einem blauen Auge über den Wahlsonntag zu kommen, gewinnen die, die auf Parolen und scheinbar einfache Antworten setzen“.

Mit Blick auf die Flüchtlingskrise sagte sie, es verstehe sich von selbst, die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen und selbstkritisch zu sehen, was künftig anders gemacht werden könne. Es habe aber bereits erhebliche Fortschritte gegeben. Trotz des Flüchtlingszustroms sei Deutschland stark und stabil. Den Menschen gehe es so gut wie noch nie. Die Bundesrepublik sei ein Land, das „mit wirtschaftlicher Stärke die Schwächsten auffängt“. Merkel versicherte: „Deutschland wird Deutschland bleiben – mit allem, was uns daran lieb und teuer ist.“

Die CSU blieb gestern bei ihrer Kritik an Merkel. Finanzminister Markus Söder sagte in München: „Wer immer mehr nach links rutscht, der lässt rechts Platz frei.“ Diesen Platz habe die AfD eingenommen.

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