Berlin .

Gute Nachricht für den Panda: Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft die seltenen Bären nicht mehr als vom Aussterben bedroht ein. Laut der neuen Roten Liste bedrohter Arten gilt der Panda allerdings noch immer als gefährdet. Grund für die positive Entwicklung des Bestandes sind nach Angaben der IUCN Naturschutzmaßnahmen Chinas. „Das ist ein Grund zu feiern, weil man so etwas gerade in diesem Teil der Welt nicht erwarten würde“, sagte IUCN-Kommissionschef Simon Stuart während einer Tagung auf Hawaii, wo die neuen Ergebnisse vorgestellt wurden. So habe China in den vergangenen Jahren viele Waldgebiete, in denen Pandas leben, unter Schutz gestellt und auch mit der Wiederaufforstung gerodeter Wälder begonnen. Pandas kommen in freier Wildbahn nur in wenigen Regionen Chinas vor.

Derzeit geht die IUCN davon aus, dass 1864 Große Pandas in den Wäldern Chinas leben. Vor zehn Jahren waren 1596 Exemplare geschätzt worden. Doch Entwarnung gibt die Naturschutzunion nicht. Klimawandel und Parasiten machen den Pandas weiterhin zu schaffen. Denn trotz ihres Gewichts von bis zu 160 Kilogramm gelten die Tiere als äußerst empfindlich. Ihre Verdauung ist hauptsächlich auf Bambus ausgerichtet – Alternativen können nur schlecht verdaut werden. Außerdem leben Pandas meist als Einzelgänger. Weibchen sind nur für wenige Tage im Jahre fruchtbar und bringen meist nur ein Jungtier zur Welt. Deshalb ist für die Forscher schon die geringe Zunahme der Population ein großer Erfolg.