Cape Canaveral.

Eine Falcon-9-Rakete des privaten Unternehmens SpaceX ist am Donnerstagmorgen bei einem Routinetest auf dem US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida explodiert. Dabei wurde auch ein israelischer Kommunikationssatellit zerstört, den die Rakete am Sonnabend ins All bringen sollte. Es war der erste, mit dem das US-Unternehmen Facebook Internet in entlegene Gegenden der Welt bringen wollte.

„Es gab eine Unregelmäßigkeit auf der Abschussrampe heute, die mit dem Verlust der Rakete und ihrer Ladung endete“, meldete SpaceX. Wie bei solchen Tests üblich habe sich niemand auf der Abschussrampe aufgehalten und es habe keine Verletzten gegeben. Fernsehbilder zeigten, wie über dem Gelände eine schwarze Rauchwolke aufstieg. Augenzeugen berichteten, dass die Explosion noch in einiger Entfernung von der Abschussrampe zu spüren war. Zur genauen Ursache der Explosion machte SpaceX zunächst keine Angaben, nannte nur Probleme mit dem Sauerstofftank. Auch über die Höhe des Schadens gab es keine Informationen.

SpaceX bereitet sich derzeit darauf vor, vom kommenden Jahr an Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS zu bringen. Allerdings läuft es nicht ganz rund für die Firma von Elon Musk, Chef des Elektroautoherstellers Tesla. Im Juni vergangenen Jahres war eine SpaceX-Rakete kurz nach dem Start explodiert. Sie hatte einen mit Nachschub beladenen Raumfrachter zur Internationalen Raumstation ISS bringen sollen. Der Frachter war als Folge der Explosion zerbrochen. SpaceX entwickelt derzeit unter anderem auch eine wiederverwendbare Rakete. Nach vier gescheiterten Versuchen war im April erstmals eine Rakete des Unternehmens nach dem Start wieder sicher auf einer schwimmenden Plattform gelandet.