Ein freundliches Wort zur rechten Zeit wirkt Wunder. Sogar bei Hunden – nur nicht beim verfressenen Ozzie

Hundologen und Ähnlichkeitsforscher wissen schon lange, dass zwischen Herrchen/Frauchen und Vierbeiner eine teils verblüffende optische Gleichheit besteht. Die gleiche Frisur, der gleiche Gang, der gleiche Blick. Letzterer oftmals: gen Boden gerichtet.

Das Leben ist ja oft eine einzige Sauerei, da schaut man schon mal bedröppelt. Man macht und tut, aber keiner lobt einen. Man geht täglich brav ins Büro, eine heroische Tat, und niemand klatscht Applaus. Man springt jedes Mal bei Fuß, wenn der Schmalspur-Diktator dies so möchte – und dann gibt es nicht mal einen Klaps. Geschweige denn etwas zu beißen.

Forscher aus Amerika haben nun herausgefunden, wie wichtig gerade auch für Hunde die soziale Praxis des Lobens ist. Sie wird von den bestätigungssüchtigen Viechern sogar dem Futterversprechen vorgezogen – womit nun endgültig klar sein sollte, wie entscheidend ein nettes Wort zur rechten Zeit sein kann. Merke: Willst du künftig mit deinem Hund um die Wette lachen und gut gelaunt durchs Revier streifen, dann sag ihm, wie gut er das eben wieder gemacht hat. Wer weiß, vielleicht lobt er ja sogar zurück. Schön wär’s, denn wir sind auch bestätigungssüchtige Viecher.

Es gab bei nämlicher Untersuchung mit der Lob-Option einerseits und der Fleisch-Verlockung andererseits übrigens nur einen Hund, den einmaligen Ozzie, der wirklich jedes Mal den Fressnapf ansteuerte. Ein Lob ist nie genug, mag sich Ozzie gedacht haben. Den Fress-Terrier, der auch ohne Schulterklopfen seinen Weg durch den beschwerlichen Alltag macht, nehmen wir uns aber besser nicht zum Vorbild. Ein Lob ist besser für die Linie ...