Die Komödie „Die fast perfekte Welt der Pauline“ ist mäßig

Der Titel „Die fast perfekte Welt der Pauline“ dieser französischen Komödie ist in mehrerlei Hinsicht irreführend. Denn rund läuft im Leben der verstrahlten Möchtegernmusikerin gar nichts. Sie heißt noch nicht mal Pauline, sondern Perrine. Der Namenswechsel bleibt ebenso Geheimnis des Verleihs wie die Anspielung auf „Die fabelhafte Welt der Amélie“,

Dabei stolpert Perrine (Isabelle Carré) in ihrer gutmütigen Tolpatschigkeit durch ganz reale Schwierigkeiten, wenn sie ihren Lebensunterhalt mit albern kostümierten Auftritten auf Kindergeburtstagen und in Altenheimen bestreitet. Als sie sich im Darth-Vader-Kostüm auf dem Weg zum nächsten Termin verfährt und einen Mann nach dem Weg fragt, erschrickt der so, dass er in eine Baugrube fällt. Perrine ruft den Notarzt, eilt dann aber weiter.

Von schlechtem Gewissen geplagt, besucht sie am nächsten Tag den ins Koma gefallenen Fabrice und beginnt, sich um ihn zu kümmern. Dabei tapst sie freilich von einem Missgeschick ins nächste und taucht mehr und mehr in Fabrices Leben ein.

Bald erkennt sie in ihm eine verwandte Seele, was der Tragikomödie am Ende zu einem romantischen Dreh verhilft. All das könnte man in seiner Niedlichkeit ziemlich nervig finden, wäre da nicht die famose Isabelle Carré, die sich auch von den holprigen Wendungen der Geschichte nicht unterkriegen lässt.

„Die fast perfekte Welt der Pauline“ F 2015, 83 Min., o.A., R: Marie Belhomme, D: Isabelle Carré, Philippe Rebbot, täglich im Holi, Koralle