Lyon.

Der Anstieg erfasster Schilddrüsenkrebsfälle in mehreren Industrieländern geht nach Ansicht von Experten zu einem großen Teil auf Überdiagnosen zurück. Die Internationale Krebsforschungsagentur IARC schätzt, dass in 12 betrachteten Ländern innerhalb von zwei Jahrzehnten bei mehr als einer halben Million Menschen Tumore festgestellt wurden, die vermutlich zu Lebzeiten keine Beschwerden hervorgerufen hätten. Bei der großen Mehrheit dieser Fälle werde dennoch die gesamte Schilddrüse entfernt. Daten aus Deutschland bezogen die Wissenschaftler nicht ein.