Berlin. Calvin Harris ist laut Forbes-Liste der bestbezahlte Plattenaufleger im Musikgeschäft – doch wie kam es dazu?

Einem großen Publikum ist der Mann vor allem wegen seines Privatlebens bekannt. Während seiner Beziehung mit Popsängerin Taylor Swift (26) stand Calvin Harris (32) im Schatten seiner prominenten Freundin. Dabei ist der DJ selbst erfolgreich: Harris ist der bestbezahlte Discjockey der Welt. Laut „Forbes“-Liste verdient er im Jahr geschätzte 63 Millionen Dollar (56 Mio. Euro). Das englischsprachige Wirtschaftsmagazin erklärte ihn bereits zum vierten Mal hintereinander zum Krösus der Plattenaufleger. Musikfans in aller Welt fragen sich: Wie kommt ein DJ zu einem derart hohen Einkommen?

Fernsehzuschauer kennen den Schotten seit seinem Song „Acceptable in the 80’s“ – ProSieben verwendete ihn als Werbelied für die dritte Staffel von „Germany’s Next Topmodel“. Harris gilt als Arbeitstier. Unzählige Clubgigs führen ihn rund um die Welt, er tritt mehrmals pro Monat in Las Vegas auf. Laut „Forbes“ verdient er dort pro Abend rund 355.000 Euro. Er produziert Songs für andere Künstler, außerdem macht der muskulöse Multimillionär mit dem ewigen Dreitagebart Werbung für Luxusunterhosen. Wer ihn buchen möchte, muss viel investieren: Beim Lake Festival im österreichischen Graz etwa strich er 710.000 Euro Gage ein – für einen 75-Minuten-Auftritt. Auch andere DJs lassen sich ihr Erscheinen gut entlohnen. Der Niederländer Tiësto verdient im Jahr umgerechnet fast 34 Millionen, der Franzose David Guetta rund 25 Millionen Euro. Sie belegen auf der „Forbes“-Liste der bestverdienenden DJs die Plätze zwei und drei.

Selbst andere DJs hinterfragen diese Summen. „Künstlerisch verstehe ich es nicht“, sagt der Wiener Produzent Patrick Pulsinger, ein DJ-Star der 90er-Jahre. „Mit DJing hat das nichts mehr zu tun, das ist Zirkus.“ Aber wenn viele Menschen 70 Euro dafür bezahlten, um Tiësto zu sehen, dann rechne sich das für den Veranstalter. „Das ist das marktwirtschaftliche Prinzip.“ Verglichen mit anderen Musikstars sind DJs allerdings nicht die Spitzenverdiener. Sängerin Adele etwa macht im Jahr umgerechnet 71 Millionen Euro, drei mehr als Madonna, wie „Forbes“ ausgerechnet hat. Der reichste Fußballer ist Cristiano Ronaldo mit Einnahmen in Höhe von 78 Millionen Euro – sechs mehr als sein Dauerrivale Lionel Messi. Live-Unterhaltung sei lukrativ, sagt „Forbes“-Herausgeber Zack O’Malley Greenburg: „Von Fußballspielen in Spanien bis zu Konzerten in China – Fans sind bereit, Geld lockerzumachen, um Stars zu sehen. Und das treibt das Geschäft mit Berühmtheiten in immer größere Höhen.“

Ex-Freundin Taylor Swift verdient 154 Millionen Euro

Der bestbezahlte Promi überhaupt ist aktuell übrigens Calvin Harris’ Ex-Freundin Taylor Swift. Sie verdiente zwischen Juni 2015 und Juni 2016 umgerechnet etwa 154 Millionen Euro. Mittlerweile soll sie mit dem Schauspieler Tom Hiddleston liiert sein. Fast ein armer Schlucker: Sein Vermögen wird auf 18 Millionen Euro taxiert.