Er hat für die „Gorch Fock“ und den Kreuzfahrer „Sea Cloud II“ schon die Takelage konstruiert, sein Unternehmen in Peenemünde übernimmt zudem immer wieder die Bauaufsicht bei der Planung von großen Yachten. Und auch für die derzeitige Sanierung des Hamburger Museumsschiffs „Rickmer Rickmers“ bei Blohm + Voss überwacht der Großsegler-Spezialist Detlev Löll die Arbeiten. Für ihn ist es eine Art Rückkehr, wie er sagt.

Der 56-Jährige ist in St. Georg auf­gewachsen, hat auf der Klosterschule Abi gemacht und danach bei Blohm + Voss Schiffbauer gelernt. Danach folgte ein abenteuerlicher Weg: Der spätere Bootsbaumeister war zunächst Schlosser im Thalia-Theater, „ein Höllenspaß“, wie er sagt. Dann baute er als Dozent mit Sportstudenten an der Uni Holzboote, segelte im Windjammer über den Atlantik, lebte in Costa Rica, um dort Fischkutter zu bauen. Nach dem Fall der Mauer ging er nach Ostdeutschland, um Traditionssegler zu bauen und schließlich sein Unternehmen zu gründen.

Seite 13 Werftbesuch der alten Dame