Harburg. Die dritte Phase der Großbaustelle A253 ist angelaufen. Und Schienenersatzverkehr auf der Linie S3

Ferienzeit ist Stauzeit. Weiß jeder, macht die Sache aber nicht besser. Schon gar nicht, wenn man unweit zweier Hauptmagistralen des vereinten Europas wohnt. Doch nicht nur um A1 und A7 sollte man in diesen Tagen zumeist einen großen Bogen machen. Auch A39 und A253 taugen nur selten zum flotten Fahren.

Wer derzeit aus Stadt und Landkreis Harburg nach Hamburg will, hat’s schwer. Bereits seit 19. April läuft die „Grundinstandsetzung“ der A253. In mehreren Bauabschnitten werden auf 1,8 Kilometern zwischen den Anschlussstellen Neuland und Wilhelmsburg-Süd nicht nur beide Fahrbahnseiten grundlegend saniert, sondern gleich auch noch fünf Bauwerke: die Brücken Neuländer Deich, Neuländer Straße, Europabrücke und König-Georg-Deich sowie das Trogbauwerk unter der Eisenbahnbrücke.

„Anfang August beginnt der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer mit der Instandsetzung der nach Süden führenden Fahrbahn“, so Richard Lemloh von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. In dieser dritten Bauphase seien Ausfahrt und Auffahrt der Anschlussstelle Neuland gesperrt. Und zwar von Freitag, 5. August, bis voraussichtlich Mitte Oktober. In dieser Zeit wird der Autoverkehr über die Anschlussstelle Hamburg-Harburg-Mitte geleitet. Überdies ist eine Umleitung via Neuländer Straße beziehungsweise das Gewerbegebiet Großmoorbogen ausgeschildert.

Laut Lemloh bleibe der Verkehr auf der A 253 in beiden Richtungen zwar gewährleistet. Doch müssten Autofahrer mit Beeinträchtigungen rechnen, etwa durch Verminderung der Fahrspuren und Geschwindigkeitsbegrenzungen. So steht von Freitag bis Sonntag zwischen den Anschlussstellen Neuland und Wilhelmsburg-Süd in beiden Fahrtrichtungen zeitweise nur eine Fahrspur zur Verfügung. Überdies gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. „Diese Einschränkung ist notwendig, damit die neue Verkehrsführung für die Zeit bis Mitte Oktober eingerichtet werden kann“, so Lemloh.

Ab Montag, 8. August, stehen zwischen den Anschlussstellen Neuland und Wilhelmsburg-Süd bis Mitte Oktober in Richtung Süden dann wieder zwei Fahrspuren und in Richtung Norden eine Fahrspur zur Verfügung. Auf allen Fahrspuren gilt indes weiter ein Tempolimit von 60 km/h. Für zusätzliche Entspannung sorgen dürfte, dass die Auffahrt Neuland in Richtung Norden ab Montag, 8. August, wieder frei ist, da die Sanierung der nach Norden führenden Fahrbahn abgeschlossen ist.

Lemloh: „Verkehrsteilnehmer sollten vor Antritt der Fahrt prüfen, ob sie eine alternative Route über die Bundesautobahnen A1 oder A7 wählen.“ Auskünfte zur aktuellen Verkehrslage biete die Homepage der Hansestadt www.hamburg.de. Ob die beiden Hauptverkehrsadern tatsächlich eine gute Option sind, steht dahin. Am vergangenen Wochenende ging der A7-Rückstau vorm Elbtunnel Richtung Norden zeitweise bis zur Anschlussstelle Marmstorf. Und auch vor dem A1-Kreuz Süd gibt’s ja gern mal einen Rückstau bis zur Auffahrt Harburg.

Auch mit der S-Bahndauert es deutlich länger

Doch selbst wer dem eigenen Gefährt entsagen und auf die S-Bahn umsteigen will, hat als Pendler in diesen Tagen wenig Freude. Seit 21. Juli ist die S3-Trasse zwischen Hammerbrook und Wilhelmsburg gesperrt und bis Sonntag, 14. August, ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Die Deutsche Bahn nutzt die Sommerferien, um 11.200 Meter Gleise zu ersetzen und vier neue Weichen einzubauen. An den Wochenenden wird zusätzlich im Bereich Bahnhof Wilhelmsburg gearbeitet. Weshalb die Sperrung dann bis zum Bahnhof Harburg ausgeweitet wird.

„Für diese Baumaßnahme, die auch als Vorbereitung für den Neubau der S-Bahn-Station Elbbrücken dient, investiert die Deutsche Bahn rund elf Millionen Euro“, sagte Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis.

Die S3 verkehrt in diesem Zeitraum zwischen Pinneberg und Berliner Tor sowie zwischen Wilhelmsburg und Neugraben/Buxtehude/Stade. Sonnabends und sonntags fahren die Züge zwischen Pinneberg und Berliner Tor sowie zwischen Harburg und Neugraben/Buxtehude/Stade. Die Linie S31 pendelt an allen Tagen nur zwischen Altona und Hammerbrook.

„Zwischen Hammerbrook und Wilhelmsburg/Harburg gibt es einen Ersatzverkehr mit Bussen. Zusätzlich fahren werktags Expressbusse ohne Halt zwischen Berliner Tor und Wilhelmsburg sowie am Wochenende zwischen Berliner Tor und Harburg“, so Meyer-Lovis. Eine weitere Alternative seien die Züge des Metronoms. Eine Fahrzeitverlängerung um bis zu 20 Minuten müsse aber bei den Reiseplanungen berücksichtigt werden.

Weitere Infos gibt es im Internet unter www.s-bahn-hamburg.de und unter der Telefonnummer 040/19 449.