„In Mathe war ich immer ganz schlecht“, bekommt Gabriele Kaiser oft zu hören, wenn sie sich als Professorin für das unbeliebte, als abstrakt verschriene Fach vorstellt. Deprimierend findet die Didaktikforscherin von der Uni Hamburg solche Erlebnisse aber nicht – sie fühlt sich vielmehr angespornt, auch weiterhin angehende Lehrer zu motivieren, Mathematik anschaulich und spannend zu vermitteln.

Seit Jahrzehnten ist Kaiser auch international sehr engagiert. So gelang es der 64-Jährigen nun, den weltweit bedeutendsten Forscherkongress für das Lehren und Lernen von Mathematik nach Hamburg zu holen.

Mit ihrem Mann, einem Fotografen, teilt sie die Leidenschaft für John Neumeiers Ballett und für Konzerte mit Musik von Bach, Händel und Telemann. Manchmal schmerze es sie, selbst kein Instrument zu beherrschen, sagt Kaiser. Ihre erwachsene Tochter ist aus dem Haus; es bleibt mehr Zeit. Nach dem großen Mathekongress will Kaiser deshalb vielleicht Klavier spielen lernen. (mha)

Seite 13 Interview mit Gabriele Kaiser