Harburg . Oberligist fertigt Harburger Türksport im Oddset-Pokal mit 10:0 ab

In der ersten Runde des Pokalwettbewerbs des Hamburger Fußball-Verbandes um den Oddset-Pokals setzten sich in den Partien mit Harburger und Wilhelmsburger Beteiligung die Favoriten durch. Kreisligist Harburger Türksport verlor vor 300 Zuschauern an der Baererstraße mit 0:10 gegen den Oberligisten Altona 93, was der guten Stimmung aber nicht schadete.

Die Gäste hatten zahlreiche Fans mitgebracht und sorgten für eine „sehr nette Atmosphäre rund um das faire Spiel“, so Türksports Vorsitzender Kemal Kiremitcioglu. „Wir sind super zufrieden. Altona ist ein toller Verein.“ Die Gastgeber, die urlaubsbedingt auf ihren Stammkeeper und den Mittelstürmer verzichten mussten, gerieten nach einer Viertelstunde mit 0:1 in Rückstand. Zur Pause hieß es bereits 0:5. Zwar konnte sich der Harburger Türksport insgesamt vier Chancen herausspielen, doch die fünf weiteren Tore erzielten die Gäste. Der deutlichen Niederlage zum Trotz hat sich der Türksport in der Saison 2016/17 ein hohes Ziel gesetzt: Aufstieg in die Bezirksliga. „In der Rückrunde haben wir kein Spiel verloren, außerdem verfügen wir über eine eingespielte Mannschaft“, begründet Kiremitcioglu die Ambitionen des Vereins.

Auch Altonas Oberliga-Kontrahent TSV Buchholz 08 gab sich zum Start in die Pokalsaison keine Blöße und gewann am Vogelhüttendeich beim Bezirksligisten SV Wilhelmsburg souverän mit 2:0 (1:0). Vor und 120 Zuschauern agierten die Wilhelmburger bis zur 44. im „EM-Modus“ mit dem vorrangigen Ziel, Tore zu verhindern. Dann schlug Mittelfeldmann Jakob Schulz eine scharfe Flanke in den Strafraum, die André Müller volley zur Buchholzer Führung ins Wilhelmsburger Tor beförderte. In der Folge gaben die Hausherren ihre rein defensive Ausrichtung auf, wodurch sich für 08 Räume und Chancen ergaben. Dreimal scheitere der sonst so treffsichere Arne Gillich in aussichtsreicher Position, dann lief Müller allein auf das Tor zu und schaffte es nicht, den Ball im Netz unterzubringen.

Besser machte es Jakob Schulz in der 63. Minute, als er eine Gillich-Flanke per Direktabnahme zum 0:2 unter die Latte drosch – die Entscheidung! „Wir hatte arge Probleme mit dem Untergrund“, konstatierte 08-Coach Thorsten Schneider nach dem Abpfiff und lobte seine Mannschaft dafür, dass sie sich von fast unbespielbaren Platz nicht beeindrucken ließ.

Was für ein Glück, wenn man bei den hochsommerlichen Temperaturen auf Kunstrasen spielen darf, wie Oberliga-Aufsteiger Klub Kosova, der den in die Kreisklasse abgerutschten Traditionsclub Harburger SC am Alten Postweg mit 13:2 (4:0) abfertigte. Rekordschütze war Besir Kasami mit fünf Toren. Die Ehrentreffer für den HSC erzielten Florian Laumann und Dominik Kahle mit einem sehenswerten Heber aus 20 Metern über Kosovas Torwart Sebastian Menzel kurz vor dem Schlusspfiff. Kosova-Coach Thorsten Beyer freute sich über sehenswerte Kombinationen und ärgerte sich über die Gegentreffer.