„Brillen für die Ärmsten weltweit“ ist das Motto des Projekts „EinDollarBrille“. Der deutsche Verein hat das Ziel, Menschen in unterentwickelten Ländern mit einfachen Drahtgestellen zu versorgen. Denn mehr als 150 Millionen Menschen auf der Welt bräuchten eine Brille, können sich aber keine leisten. Kinder können nicht lernen, Eltern können nicht arbeiten und für ihre Familien sorgen.

Der Hamburger Augenoptiker Ludger Hannemann (28) macht seit 18 Monaten bei der Brillen-Initiative mit und war im Frühjahr für sechs Wochen in Burkina Faso, um dort Einheimische in puncto Optik und Augenvermessung zu unterrichten sowie Vertriebsstrukturen aufzubauen. Das Besondere an dem Projekt ist eine speziell angefertigte Biegemaschine, die ohne Strom auskommt und Menschen vor Ort ermöglicht, Brillen herzustellen. Die Hersteller können von der Produktion und dem Verkauf der einfachen Brillen leben.

Die Patienten werden in ihren Dörfern getestet und erhalten sofort im Anschluss die richtige Brille. Die „EinDollarBrille“ besteht aus einem leichten, flexiblen Federstahlrahmen, der in verschiedenen Größen hergestellt werden kann. Die Brillengläser werden mit einem einfachen Handgriff in den Rahmen eingeklickt. Sie sind bereits fertig geschliffen und sind Teil eines Sortiments, das aus Gläsern mit Stärken von -6,0 bis +6,0 Dioptrien besteht. Materialkosten: ein Dollar – daher der Name.

Ludger Hannemann möchte nun in Hamburg die Regionalgruppe Nord aufbauen und neue Mitglieder gewinnen, die sich ehrenamtlich für das Projekt engagieren. Am 31. Juli organisiert er von 11 bis 15 Uhr im Kulturzentrum „Alles wird schön“, Friedrich-Naumann-Straße 27, ein Schnuppertraining, bei dem das Projekt vorgestellt wird. ­Anmeldungen unter ludger.hannemann@onedollarglasses.org. Weitere Infos unter. www.eindollarbrille.de