neuland. Das 27 Hektar große Gewerbegebiet an der A 1 soll ökologisch vorbildlich sein, versprechen die Planer

In dem kleinen Stadtteil Neuland (1700 Einwohner) entsteht ab diesem Sommer in unmittelbarer Nähe zur Autobahnanschlussstelle ein 27 Hektar großer Logistikpark. Im Sommer 2019 soll er in Betrieb gehen. Die Hamburger Wirtschaftsförderung erwartet, dass dort 1200 Arbeitsplätze entstehen. Die hohe Anzahl erklärt sich dadurch, dass der Standort Platz für Betriebe bietet, die Lagerung und Produktion kombinieren. Fachleute sprechen dabei von Mehrwertlogistik.

Bürger hatten am späten Freitagnachmittag im Elbcampus in Harburg die Gelegenheit, sich einzeln oder in kleinen Gruppen im Gespräch mit verschiedenen Experten über das Vorhaben zu informieren. Annähernd 30 Menschen nutzten diese neue Form der Bürgerbeteiligung. Die Bewohner des an der Süderelbe gelegenen Stadtteils sind in Sorge, dass das gewaltige Bauwerk Pro­blem bei der Be- und Entwässerung verursachen könnte. Insgesamt vier Kleingartenvereine befinden sich in Neuland.

Die Ingenieure haben für den Logistikpark ein neuartiges Entwässerungssystem entwickelt, dass wie ein Schwamm wirkt. Natürliche Weichschichten dichten das System gegenüber dem Grundwasser ab. Zusätzlich wird Wasser der Verdunstung zugeführt. Die Entwässerung werde selbst mit Starkregen fertig, versprechen die Fachleute.

Die beiden Projektentwickler, die Hamburger Wirtschaftsförderung und die städtische ReGe Projektrealisierungsgesellschaft, versprechen in Neuland einen Logistikpark zu errichten, der so ökologisch wie möglich sei. Von einem Klima-Modellquartier ist die Rede. Der Umgang mit dem Regenwasser, die Dachbegrünung und eine intensive Eingrünung mit Eichen werde vorbildlich sein, sagt Harburgs Baudezernent Jörg Heinrich Penner. Die vorbereitenden Bauarbeiten beginnen bereits Anfang August. Lastwagen werden voraussichtlich ab Ende September oder Oktober insgesamt 670.000 Kubikmeter Sand anliefern, um das Gelände aufzuschütten. Dazu muss zuvor eine Baustraße errichtet werden. Während der Sandlieferungen fahren 108 Lkw pro Tag in das Baugebiet und wenden in der Gewerbestraße Großmoorbogen. Die Planer gehen davon aus, dass die zusätzlichen Transporte den Verkehr nicht beeinträchtigen werden. Welche Unternehmen sich ansiedeln, ist noch offen. Ihre Auswahl erfolgt im August oder September. Logistikflächen sind begehrt in Hamburg.