Hamburg. Einchecken in „weniger als einer Minute“. Künftig sollen bis zu 20 Geräte Warteschlangen vermeiden helfen

Der Hamburger Flughafen treibt die Technisierung voran. Der Airport will 20 Automaten für die Gepäckaufgabe anschaffen. An diesen I-drop-Geräten sollen Passagiere Koffer und Taschen selbst einchecken, ohne sich in Warteschlangen am Schalter einreihen zu müssen. „Wir wollen den Komfort für die Passagiere steigern, sie sollen ihr Gepäck zügig aufgeben können“, sagte Flughafenchef Michael Eggenschwiler dem Abendblatt.

Bislang läuft seit rund eineinhalb Jahren in Terminal eins der Testbetrieb an einem Doppelautomaten, an dem gleichzeitig zwei Fluggäste das Gepäck aufgeben können. Air France und Lufthansa bieten den Service derzeit an. Pro Woche nutzen zwischen 600 und 1700 Menschen das Angebot.

Ein weiterer Automat befindet sich gerade in der Planungs- und Anschaffungsphase und soll in Kürze bestellt werden. Insgesamt sollen nach und nach in Terminal 1 und Terminal 2 jeweils zehn Geräte aufgestellt werden. Der Flughafen sei auch mit anderen Fluggesellschaften im Gespräch, die sich dem System anschließen sollen, sagte Eggenschwiler: „Passagiere können dann an jeden Automaten ihr Gepäck aufgeben.“

Nachdem der Passagier sich selbst eingecheckt und seine Bordkarte erhalten hat, scannt er den Barcode auf dem Ticket und stellt sein Gepäckstück auf das Förderband. Der Koffer wird gewogen, vermessen, fotografiert und geprüft, ob er in der Gepäckförderanlage transportiert werden kann. Sind alle Bedingungen erfüllt, druckt I-drop einen individuellen Kofferanhänger aus. Dieser ist selbstklebend und kann vom Fluggast eigenhändig am Gepäck befestigt werden. Ungeübte sollen einige Minuten für den Vorgang brauchen. Vielflieger würden das Einchecken des Gepäckstücks in weniger als einer Minute schaffen, hieß es. In der Förder­anlage folgen dann weitere Kontrollen.