Hamburg . Der Hamburger Unternehmer finanzierte die Flügelbauten der Uni und gab 30 Millionen für die Elbphilharmonie

Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) würdigte ihn als „einen idealen Hamburger Unternehmer und einen großen Hamburger Bürger“: Die Hansestadt trauert um ihren Ehrenbürger Helmut Greve. Er starb in der Nacht zu Montag im Alter von 94 Jahren in Hamburg. Greve hatte es mit seinem Bauunternehmen zu einem beträchtlichen Vermögen gebracht. Zugleich aber war er einer der größten Mäzene der Hansestadt, spendete viele Millionen Euro für soziale und kulturelle Projekte.

So schenkte Greve gemeinsam mit seiner Frau Hannelore der Universität die Flügelbauten des Hauptgebäudes – für rund 35 Millionen Euro. Ebenfalls gemeinsam gab das Ehepaar 30 Millionen Euro für den Bau der Elbphilharmonie. 2005 erhielten Helmut und Hannelore Greve die Ehrenbürgerschaft – „in Würdigung ihres beeindruckenden Lebenswerkes“, wie es hieß.

„Helmut Greve war durch und durch Hanseat – klug und beharrlich, kreativ und großzügig. Seine herausragenden Verdienste um Hamburg zeigen, wie sehr er seiner Heimatstadt verbunden war“, sagte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD).

Scholz betonte, Greve habe ein Unternehmertum mit „sittlich-moralischer Fundierung“ repräsentiert: „Das Unternehmertum, das unsere alte Handelsstadt Hamburg so einzigartig und erfolgreich gemacht hat.“

Das Ehepaar Greve finanzierte und förderte die Joachim-Jungius-Gesellschaft, die Akademie der Wissenschaften, das Institut für Friedensforschung und den Ausbau von drei Abteilungen der Ambulanten Chemotherapie im UKE. Helmut Greve, der auch Honorarkonsul Ungarns war, unterstützte zudem den kulturellen und wissenschaftlichen Austausch mit Bulgarien, Estland und Ungarn. Im Jahr 2000 erhielt er den Ehrentitel Professor und wurde 2007 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

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